mardi 18 octobre 2011

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Chinatown

China 2003 Videoinstallation / 5 min

, Meggie Schneider

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Das Bildmaterial wurde im September 2002 in Guangzhou (Kanton) aufgenommen :
Eine Frau begießt Bäume, Sträucher und Blumen. Zeitlupen und Zeitsprünge insistieren auf ihren zeichenhaften Bewegungsabläufen, die zwar funktional motiviert sind, sich aber von einer geheimen, rituellen Choreographie zu nähren scheinen.

Die Distanz dieses Blickes auf sie findet seine Entsprechung in den Rahmenbedingungen der Installation und ist zugleich Strukturprinzip der Szene : Der sie umgebende Raum ist gebrochen, jede Einstellung formiert eine neue Kulisse, der Filmschnitt ist nicht weniger als die Grenze der subjektiven Raumerfahrung, die den Ort nicht als einen einheitlichen erfassen kann - zu disparat in den architektonischen Figuren ; die einzelnen Bauten in Konfliktsituationen der konkurrierenden Ansprüche zueinander ; eine geringfügige Drehung des Kopfes entscheidet darüber, ob der Blick eine Perspektive legen kann oder durch einen Wolkenkratzer in den vorläufigen Dimensionen irritiert wird.

In der polierten Kulisse der aufstrebenden Metropole ist die blumengießende Frau ein Bezugspunkt, ihre Gesten aber sind ein nicht weniger komplexes Oberflächenphänomen.
Die Installation fügt für den Betrachter die gleichen Konflikte und Virtualitäten ein, die die Filmszene bestimmen.